DIY Tutorial:

Alltagsmaske richtig schnell selber nähen

 

– für Anfänger geeignet

 

Du könntest noch mehr Alltagsmasken gebrauchen, dir dauert das aber alles viel zu lange?

 

Mir geht es jedenfalls so. Deshalb hab ich mir überlegt, wie man sich möglichst schnell eine Alltagsmaske nähen kann und habe diese Variante ausgeklügelt.

In diesem Tutorial zeige ich dir, wie es geht. Auch diese Anleitung habe ich wieder absolut anfängerfreundlich gestaltet. Voraussetzung ist nur, dass du eine Nähmaschine besitzt und sie soweit beherrscht, dass du einen Geradstich nähen kannst.

Du hast keine Nähmaschine? Dann empfehle ich dir mein Anfängertutorial ohne Nähmaschine: Hier geht`s lang

Auch hier spreche ich natürlich wieder von einer nicht-medizinische Mund-Nasen-Abdeckung/Community-Maske/Alltagsmaske.

 

 

Wenn du Fragen hast, schreib sie mir einfach unten in de Kommentare!

 

Viel Spaß beim Nähen!

 

Material:

 

Was brauchst du?

  • Baumwollreste, 2 Stücke mit ca. 30 x 20 cm oder 20 cm vom Laufmeter aus dem Stoffgeschäft. Am besten dicht gewebte Baumwolle wie zum Beispiel Popeline oder Köper. Aber auch Fahnentuch und ähnliches ist möglich. Oder einfacher gesagt: Einfach ein ganz normaler Baumwollstoff.
  • Nähmaschine
  • passendes Garn
  • Schere zum Zuschneiden
  • Stecknadeln (oder Stoffklammern)
  • Schneiderkreide oder Bleistift
  • ca. 60 cm kochfestes Gummiband, auch Gummilitze genannt (falls du keines bekommst kannst du irgendwelche Bänder zum Binden verwenden oder ein Spannbetttuch opfern, da sollte Gummiband darin zu finden sein)
  • Schnellhefter oder Draht

 

 

 

1. Stoff vorbereiten:

 

Baumwollstoff lässt sich gemäß den Herstellerangaben normalerweise nicht bei 90°C waschen. Eigentlich ist das aber kein Problem. Der Stoff könnte aber sehr stark eingehen oder – im Fall von dunklen Stoffen- ausbluten. Daher solltest du deine Stoffstücke vorher auskochen.

Ich mache das einfach in einem Topf auf dem Herd. Stoff ins Wasser und anschalten. Lasse den Stoff ein paar Minuten im kochenden Wasser und verbrenne dich nicht am nassen Stoff.

 

Wenn du gleich loslegen willst, lasse den Stoff kurz im Bad (oder so) trocknen und vor allem abkühlen, dann kannst du ihn vollends trocken bügeln. Das ist ohnehin eine gute Idee, da die Knitter so leichter rausgehen. Du solltest den Stoff zum zuschneiden auf jeden Fall möglichst glatt haben. Ich habe zum Trocken-Bügeln nochmal ein Stück Stoff darunter gelegt, falls der Stoff beim Bügeln nochmal abfärben sollte und mir dann meinen schönen rosanen Bügelbrettbezug versaut.

 

 

2. Zuschnitt:

 

Achtung: Erst mal ein wichtiger Hinweis! Dies soll eine schnelle Maske werden. Lass also alle Perfektion zurück und verkünstel dich nicht.

 

Für diese Maskenvariante brauchst Du keinen Schnitt. Du brauchst einfach nur 2 Stücke 24 x 15 cm. Ich denke, das wäre das Mindestmaß für eine Maske. Du kannst sie auch ein wenig größer machen, schau dir einfach mal mein Tragebild an:

 

 

Bestimme zunächst den Fadenlauf. Fadenlauf bedeutet im Prinzip „parallel zur Webkante“.

 

Dies ist die Webkante:

 

 

Bei einem Stoffrest hast du es bei einem Muster leicht, denn Dein Fadenlauf ist einfach längs zu dem Motiv. Falls du kein Muster hast, lege den Stoff so vor dich hin, dass er dir gerade erscheint.

 

 

Nachdem ich hier schon drüber gebügelt habe, kommt nun der Zuschnitt. Hierzu überlege ich mir, welches Motiv ich in der Mitte haben möchte.

 

 

Jetzt faltest du den Stoff parallel zum Fadenlauf so, dass dein Wunschmotiv in der Mitte ist. Wenn du kein Motiv hast, dann falte den Stoff einfach an der Seite um 12 cm um (oder weiter, falls du die Maske größer machen möchtest).

 

Jetzt zeichnest du ein Rechteck ein: 15 cm hoch und 12 cm breit (daraus werden dann 24 cm, wenn du den Stoff wieder aufklappst). Auf dem Bild rechts siehst du einen Kreideroller, mit dem ich gerne arbeite. Du kannst eine Schneiderkreide oder einfach einen Bleistift nehmen.

 

 

Jetzt schneidest du dein Rechteck aus. Hebe dabei den Stoff ein wenig mit der anderen Hand fest und führe die Schere möglichst flach.

 

Jetzt klappst du dein Rechteck wieder auf und legst es (parallel zum Fadenlauf) auf den anderen Stoff. Ich nehme hier für innen einen einfachen weißen. Lege den Stoff gleich so, dass die schönen Seiten zueinander zeigen. Also rechts auf rechts:

 

 

Einfach wieder fest heben und drum rum schneiden:

 

 

 

4. Nähen

 

Noch vor dem Nähen, darfst du erst mal ans Bügelbrett schreiten. Lasse die Stoffstücke so wie du sie zugeschnitten hast rechts auf recht liegen und bügle die kurzen, also seitlichen Kanten um (ungefähr!) jeweils einen cm um:

 

 

dann sieht das Ganze so aus:

 

 

Jetzt das selbe auf der anderen Seite:

 

 

Drehe die Stoffstücke jetzt um, so dass sie möglichst aufeinander liegen bleiben und bügel die Kanten auch um, diesmal so, dass diene Stoffstücke wieder gleich groß sind, nach dem Bügeln:

 

 

 

Stecke jetzt die Teile mit Nadeln (oder Klammern) ein wenig zusammen. Vor allem an den Seiten:

 

 

Jetzt geht es endlich ans nähen. Stelle deine Maschine einfach auf Standard-Geradstich ein. Bei mir sieht das so aus. 2,5 cm Stichlänge ist jedenfalls gut.

 

 

Nähe nun die langen Seiten mit ca. 1 cm Abstand zur Kante. Orientiere dich dazu an den Linien auf deiner Stichplatte. Bei jedem Beginn und jedem Ende vernähst du die Naht. Entweder mit Hilfe der Vernäh-Taste deiner Maschine oder in dem du 2-3 Stiche vor und wieder zurück nähst.

 

 

Über die quer eingesteckten Nadeln kannst du langsam drüber nähen:

 

 

 

Nur an der Oberkante: Stoppe wenige cm nach Beginn, vernähe den Faden und beginne ca. 1 cm weiter erneut wieder mit dem Vernähen des Fadens. So entsteht eine kleine Lücke in der Naht, durch die du später deinen Draht schieben kannst.

 

 

Nähe bis ganz zum Ende und vernähe den Faden (mit der Taste oder durch hin und her nähen);

 

 

So sieht das dann aus. Ziehe nun die Nadeln raus…

 

 

…und schneide die Fäden ab:

 

 

Jetzt wendest du die Maske:

 

 

 

und legst sie so auf dein Bügelbrett. Das Überhängen verhindert, dass du eine Falte in den Stoff bügelst.

 

 

Bügle jetzt von vorne nach hinten die Kante aus:

 

 

Nachdem du das an beiden Seite gemacht hast, lege die Maske normal auf dein Bügelbrett…

 

 

Und bügle nochmal so drüber, dass die Nähte schön Außen an den Seiten sind…

 

 

 

.. und diene Maske dann so aussieht:

 

 

Jetzt nähst du nochmal oben drüber (an der Einstellung der Maschine brauchst du nichts zu ändern).

 

An der Oberkante nähst du mit Abstand zur Seite, so weit von der Kante entfernt, dass dein Draht oder Metallhefter bequem dazwischen passt:

 

 

Faden vernähen nicht vergessen:

 

 

Einfach bis zum Ende und nun wieder den Faden vernähen:

 

 

Unten kannst du einfach knapp neben der Kante nähen. Mach es so, dass es für dich einfach ist, mit der Naht auf dem Stoff zu blieben. Nur vergesse das Vernähen nicht..

 

 

 

und am Ende wieder vernähen:

 

 

Jetzt bügelst du die Kanten nach innen um. So ca. 1, 5 cm. Aber einfach aus dem Bauch raus, nicht nachmessen, es soll schnell gehen. 😉

 

 

 

 

 

Jetzt nähst du die die Kanten um. Denke an das Vernähen am Anfang und Ende. Achte beim Nähen darauf, dass du nicht weiter als einen halben cm von der Kante weg bist und nicht abrutscht. Ansonsten mach es einfach schnell, schnell. Perfektionismus aus!

 

 

 

Für mich ist das sehr schlampig, aber aber das macht gar nichts, wenn es bei dir noch wilder aussehen sollte.

 

 

Schneide trotzdem jetzt die Fäden ab, soviel Zeit muss sein:

 

 

Jetzt brauchst du noch deinen Draht (biege die spitzen Kanten ein wenig um) oder einfach einen Schnellhefter, den du auseinander baust:

 

 

Erinnerst du dich an die Lücke, die du in der Oberkante gelassen hast? Hier kannst du nun das Mettallteil einführen (und auch wieder entnehmen, falls du die Maske in der Maschine waschen willst)

 

 

Jetzt brauchst du noch Gummibänder. Ich hatte leider nur noch ein recht breites Gummi, ich empfehle Dir eher ein schmales Gummi oder eine Gummikordel zu nehmen. Für meine Maske habe ich 29 cm lange Stücke genommen. Wenn du auf der sicheren Seite sein willst, mach die Stücke beim ersten Mal ein wenig länger.

 

 

Stecke nun eine Sicherheitsnadel ins Ende deiner Gummilitze (bei einer Gummikordel kannst du diesen Schritt überspringen):

 

 

Und schiebe das Gummiband mit Hilfe der Sicherheitsnadel durch den Tunnel an der Seite:

 

 

 

Entferne die Sicherheitsnadel und verknote die Enden (aber erst mal nicht so feste). Probiere die Maske an und passe den Knoten gegebenenfalls an. Jetzt darfst du den Knoten festziehen.

 

 

Ziehe nun noch am Gummiband, bis der Knoten im Tunnel verschwunden ist. FERTIG! 🙂

 

 

 

Wie hat dir das Tutorial gefallen? Ich brenne auf dein Feedback. Schreib mir gerne in die Kommentare deine Rückfragen, Anmerkungen, und was du gut und schlecht fandest oder falls etwas schwer verständlich war.

 

 

 

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